Nomen est Omen

Tief OTTO sorgt für schlechte Laune und miese Stimmung überall, also zumindest momentan im Rheinland, es gießt wie aus Eimern und Kübeln.

Eigentlich ist es wie jedes Jahr: Nur weil jetzt der kalendarische Sommeranfang im Jahreskalender passiert wurde, muss sofort auch die atmospherische Zirkulation sich der Jahreszeit entsprechend einstellen:

Mit Hochdruck werden von allen Seiten ebensolche Druckgebilde gefordert, Witze über Rollkragenbikinis machen die Runde und die Erben von Rudi Carell verdienen sich dumm und dusselig an Tantiemen resultierend aus Verwertungsrechten des 70er Jahre Schlagerjuwels „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“.

Schönes Wetter braucht der Mensch, schlechtes die Natur, ändern lässt es sich sowieso nicht, also bitte damit aufhören, ständig übers Wetter zu jammern.

In mir reift beim Anblick und -hör manch eines gereizten Zeitgenossen eh der Ausredeverdacht: Der Tiefdruck draussen muss für die persönliche Schlechtwetterfront auf der eigenen Launewetterkarte herhalten.

wetter

Zumindest bekräftigt hat meine Vermutung der heute erhaltene Erfahrungsbericht eines Kollegen aus Köln, der mit der Linie 16 von Köln nach Bonn unterwegs war.

Im Fahrzeug des Stadtbahnwagens tropfte es, unterhalb der undichten Stelle hatte sich wohl schon eine erhebliche Regenwasserpfütze gebildet.

Um weiteren Unbill und Rutschgefahr zu vermeiden und zu melden, klopfte der besorgte Kollege an die Fahrerkabinentür. Des Fahrers Reaktion kann nur einer gewissen Wetterfühligkeit geschuldet sein:

„Loss misch doch en Rouh mit dem dingem driss Wasser do hinge, wenn et dröpp, müsse de Löck upppasse. Isch kann dat jetzt heh nit flicke!“.

Rumms, war die Tür zu. Der Fahrer trug im Übrigen ein Namensschild mit Foto. Der Kollege hatte sich den Namen zwecks evtl. späterer Beschwerdeeinreichung gemerkt, bei mir ist der Vorname irgendwie hängengeblieben:

OTTO!!!

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